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Wie die Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik DLM AG entstanden ist - ein kurzes Firmenportrait

Die DLM AG hat ihren Ursprung in der ehemaligen Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM in Winterthur. Als 1998 das Engineering der SLM an Adtranz verkauft und die Werkstatt in Sulzer Winpro umbenannt wurde, war ein baldiges Ende der traditionsreichen SLM absehbar. Das Dampfteam der SLM entschloss sich unter der Leitung von Dipl. Ing. ETH Roger Waller zu einem Management-Buyout (MBO) und gründete Mitte 2000 die Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik DLM AG mit einem Aktienkapital von 650'000.- CHF. Selbstverständlich wollten wir eigentlich den weltbekannten Namen SLM weiterführen, was Sulzer nicht erlaubte. Als Bedingung für den MBO verlangte Sulzer, dass wir uns einem Unternehmen anschliessen. Mit der auf Abgasreinigungsanlagen spezialisierten Firma Hug Engineering konnte ein geeigneter Partner gefunden werden. Daraus resultierte der anfängliche Standort der DLM in Weisslingen. Zeitgleich mit der Firmengründung konnte der erste substanzielle Auftrag eingeschrieben werden, die Revison und sanfte Modernisierung der HG 2/3 Nr. 7 "Breithorn" der vormaligen Brig-Visp-Zermattbahn. Für diese Arbeiten wurde eine kleine Werkstatt in Winterthur zugemietet. Später zogen beide Unternehmen nach Räterschen (Elsau). Im Juli 2006 endete die gemeinsame Zeit mit Hug Engineering. Weil die Abgasreinigungsanlagen nun vorgeschrieben wurden, boomte der Verkauf von Russfiltern und Katalysatoren. Das Dampfteam erwarb den Aktienanteil der Firma Hug Engineering und zog nach Winterthur. In Schaffhausen konnte zudem das von den SBB nicht mehr benötigte Lokomotivdepot und die Wagenhalle gemietet werden.

Mitte 2020 feierte die DLM ihr 20-jähriges Jubiläum. Die geplante Jubiläums-Dampffahrt mit der 52 8055 nach Chur und weiter mit der Dampflok "Heidi" fiel dem Corona-Virus zum Opfer.

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Dipl. Masch.-Ing. ETH Roger Waller

die leidenschaft eines Ingenieurs für Damplokomotiven wird zur wirklichkeit

Neue Dampflokomotiven werden genauso wie andere Fahrzeuge von einem Team von Ingenieuren berechnet, in einem Team von Konstrukteuren und Zeichnern konstruiert und danach von einem Werkstattteam gebaut. Dennoch braucht es jemanden, der diese Arbeiten leitet und koordiniert.

Als Roger Waller 1984 nach seiner Rückkehr aus Südafrika der SLM vorschlug, neue Dampflokomotiven zu bauen, wurde er von einigen Wenigen unterstützt, aber von Vielen belächelt. "Meinen Sie das ernst?" zählte zu den diplomatischeren Kommentaren. Die Dampftechnik war als veraltet und unzeitgemäss abgeschrieben. Wie es dazu kam, dass dann trotzdem neue, moderne Dampflokomotiven entstanden sind, ist den beiden folgenden Artikeln zu entnehmen:

1) Roger Waller, Fachmann für moderne Dampftraktion.

Artikel von Christian Zellweger, Auszug aus dem Buch: "Das Erbe des Dampfzeitalters, A 3/5, Tigerli und Elefant"

ISBN 3-909111-09-2, AS Verlag & Buchkonzept AG, Zürich 2004